ChaosKanal

Denk ich an Europa…

Denk ich an Europa in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht,
ich kann nicht mehr die Augen schließen, und meine heißen Tränen fließen.

(frei nach – Heinrich Heine -)

So ähnlich würde ich derzeit meine Sicht auf Europa beschreiben
Einst so eine mutige und große Idee, doch was hilft das, wenn nur Zauderer und Angsthasen in den Ländern leben.

Solidarität & Einigkeit gibt es nur noch wenn es darum geht Agrarsubventionen zu verteilen. Eine klare Kante gegenüber Despoten wie Erdogan kann man schon lange nicht mehr erwarten.
Es gab tatsächlich einmal Zeiten, da war das anders. Damals gab es keine Milliardenhilfen, sondern wurde mit Sanktionen gedroht, wenn Menschenrechte wie in der Türkei verletzt wurden.

Man war irgendwie stolz auf Europa, die Freiheiten und die Transparenz.
Doch die Zeit zeigt, daß eine großartige Idee, egal wie großartig sie sein mag, am Ende doch von einigen schmierigen Gestalten in die Knie gezwungen werden kann.

Angefangen hat es mit Putin und seinen Internet-Trollen, die fast tölpelhaft ihre Kommentare hinterlassen haben und damals dachte man noch, so etwas hält mein Europa lässig aus. Doch inzwischen sind die Zeichen anders und die schmierigen Rechtsextremen treten auf den Plan.
Leute, die so abartig ölig daher kommen, dass keiner von uns nicht einmal einen Gebrauchtwagen von ihnen kaufen würde.

Doch sie fangen die Wählerstimmen mit ihren Keschern aus Angst und Neid.
Nein, in so einer Gesellschaft mag ich nicht leben – in so einer Gesellschaft der Feiglinge und Schmierenkomödianten fühle ich mich einfach nicht wohl.

Denke ich an Europa in der Nacht…
Banken, Griechenland und zuletzt die Flüchtlinge haben uns gezeigt, wie zart das Pflänzchen Europa wirklich war und wie wenig Trottel es braucht, um es mit ihrer Kurzsichtigkeit zu zertrampeln.

Es klingt etwas, wie ein Nachruf auf das Europa, dass mich einst mit Stolz erfüllte.

ann man schon lange nicht mehr erwarten.
Es gab tatsächlich einmal Zeiten, da war das anders. Damals gab es keine Milliardenhilfen sondern wurde mit Sanktionen gedroht, wenn Menschenrechte wie in der Türkei verletzt wurden.

Man war irgendwie stolz auf Europa, die Freiheiten und die Transparenz.
Doch die Zeit zeigt, daß eine großartige Idee, egal wie großartig sie sein mag, am Ende doch von einigen schmierigen Gestalten in die Knie gezwungen werden kann.

Angefangen hat es mit Putin und seinen Internet-Trollen, die fast tölpelhaft ihre Kommentare hinterlassen haben und damals dachte man noch, so etwas hält mein Europa lässig aus. Doch inzwischen sind die Zeichen anders und die schmierigen Rechtsextremen treten auf den Plan.
Leute die so abartig ölig daher kommen, dass keiner von uns nicht einmal einen Gebrauchtwagen von ihnen kaufen würde.

Doch sie fangen die Wählerstimmen mit ihren Keschern aus Angst und Neid.
Nein in so einer Gesellschaft mag ich nicht leben – in so einer Gesellschaft der Feiglinge und Schmierenkomödianten fühle ich mich einfach nicht wohl.

Denke ich an Europa in der Nacht…
Banken, Griechenland und zuletzt die Flüchtlinge haben uns gezeigt, wie zart das Pflänzchen Europa wirklich war und wie wenig Trottel es braucht um es mit ihrer Kurzsichtigkeit zu zertrampeln.

Irgendwie klingt es wie ein Nachruf auf das Europa, dass mich einst mit Stolz erfüllte.

4 Kommentare

  • Tanja

    Selten liest man Artikel im Netz die Pro-Europa sind. Danke dafür, du sprichst mir aus dem Herzen! Wie wichtig es ist, dass die Europäer enger zusammenrücken, wird vergessen, weil es in der Politik keine Idealisten mehr gibt. Das die radikale Denkweise gegen alles Fremde so zugenommen hat, ist peinlich und erschreckend zugleich. Aber dass das kein Phänomen ist, wird jedem (spätestens) mit der NSU-Komplex Doku von Stefan Aust und Dirk Laabs klar. Über die Keimzelle des Terrors wird selten berichtet. Jetzt versucht die Politik im Eiltempo das nachzuholen, was jahrelang versäumt wurde. Ich denke da an die Ghettoisierung in den Vorstädten von Frankreich, Belgien u. Deutschland etc. u. vor allem an die Menschen, die dort (abseits der Gesellschaft) ihr Dasein fristen – ohne die Chance auf Arbeit und Bildung zu haben. Da spielt natürlich auch die Herkunft, die Hautfarbe und die religiöse Gesinnung eine große Rolle. Radikalisieren tun sich jene, die immer nur mit dem Finger auf andere zeigen. Dabei hat jeder Bürger das Heft in der eigenen Hand. Jeder hat die Möglichkeit etwas an seiner Situation zu verändern. Aber auch da gibt es kleine Einschränkungen. So reicht keine glatte 2 mehr, um sich an einer Uni einschreiben zu lassen und angenommen zu werden – nur ein dickes Portemonaie. Insgesamt ist das ein Thema, über welches man lange diskutieren kann. So hört man auch nichts mehr von der Ukraine-Krise. Die Annexion der Krim 2014 hat man vergessen. Politik funktioniert ganz nach dem Schema: Der Feind meines Feindes, ist mein Freund. Uns Bürger lässt man im Ungewissen. Was wir über die Medien erfahren, stellt sich mit Betrachtung aller Seiten, oft als Halbwahrheit heraus. Eine sehr komplexe Sache! Weil sich die USA wieder mal eingemischt hat. Stichwort: Victoria Nuland! Betrachtet man die Konflikte in Arabien, verhält es sich genauso. Der Westen kann seine Hände nicht in Unschuld waschen. Um das ganze Ausmaß zu verstehen, muss man in der Geschichte, womöglich in die Zeit der Kolonialisierung, zurückreisen. Es bleibt abzuwarten wie Europa sich verändern, oder neu ordnen wird. In Großbritannien wirbt der Premierminister David Cameron ohne Unterlass für Europa. Ich hoffe er findet Gehör. Wie wird es wohl ausgehen, das Referendum? Was ein Brexit nicht nur für Europa sondern für die Briten selbst zur Folge hätte, wird von vielen unterschätzt. Mit allen Schreckensnachrichten, welche uns täglich erreichen, frage ich mich, wann Europa wieder aufatmen wird. Ob sich Geschichte wiederholt? Ich hoffe nicht, aber selbst Astrid Lindgren hat in ihren Tagebüchern, die sie zur Zeit des 2. WK schrieb, Parallelen zu vergangenne Zeiten aufgezählt, an welche sie sich erinnerte. Die Gesellschaft war, ähnlich wie jetzt, gespalten. Angstmache und Hetze ist ein guter Köder. Der Wähler wiegt sich in diesem guten Gefühl, endlich verstanden zu werden und so fällt er dem Wahnsinn anheim. Und ich stimme dir zu, wenn Europa sich seiner Werte besinnt, dann kann es keine Mitgliedschaft der Türkei in die EU geben, solange Erdogan das Land regiert.

    Heinz Ehrhardt schrieb mal in den 50er Jahren ein Gedicht über Europa, falls du es nicht kennst, kannst du ja mal im Netz nach „Zeus, Erhardt“ suchen.

    PS: Ich danke für die zitierten Heine Zeilen und für deinen Artikel, welcher hoffentlich noch von vielen Lesern entdeckt und gelesen wird.

    Liebe Grüße,
    Tanja

    • Chriss Lombardi

      Vielen lieben Dank Tanja für deine Zeilen.
      Es ist doch beruhigend zu erkennen, dass man nicht ganz alleine ist als Europäer.
      Allerdings treiben die Blüten immer kurioser und was derzeit bzgl. Satire (Böhmermann) veranstaltet wird, ist fast kaum zu glauben. Am Ende leben wir doch in einer einzigen Satiresendung, die derzeit um uns herum veranstaltet wird.
      Ich hoffe nur, dass am Ende einer hinterm Baum hervor kommt und uns allen zuruft: „Willkommen bei versteckte Kamera!“

  • Querdenkmal

    „Damals gab es keine Milliardenhilfen sondern wurde mit Subventionen gedroht wenn Menschenrechte wie in der Türkei verletzt wurden.“
    Ich möchte auch mal mit Subventionen bedroht werden. Aber nicht mit Sanktionen! 😉

    Ansonsten kotzt mich „Europa“ zurzeit auch an. Aber mit Jammern spielt man nur den Zerstörern der eigentlich immer noch alternativlosen europäischen Idee in die Karten.
    Der nächste Tiefschlag könnte der Brexit sein. Schaun mer mal …

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