Schreibblockade
ChaosKanal

Die Schreibblockade

Lange Zeit, um es genau zu sagen bis neulich, habe ich gedacht, eine Schreibblockade ist in etwa so real, wie Nessie im Loch Ness oder Bigfoot der durch die Appalachen streift.
Doch nun war es soweit und eine solche Schreibblockade hat mich erwischt. Dies war auch der wesentliche Grund, warum ich hier weniger von mir gegeben habe und weshalb mein Buch, nicht wie ursprünglich angekündigt, pünktlich zum Weihnachtsgeschäft im Dezember erscheint. Naja was soll’s – 2022 war eh ein beschissenes Jahr. Für mich kein Beinbruch, kommt es eben etwas später. Andere sehen das natürlich anders, darum sind sie auch die „Anderen“.

Interessant ist, wie so eine Schreibblockade über einen kommt. Es fängt an, wie ein Schnupfen. Anfangs fühlt man sich irgendwie leer. Denkt sich, ach komm, schreib ich morgen weiter und ruh mich etwas aus. Und so geht es dann Tag auf Tag auf Tag auf Tag so dahin.

Schreibblockade – und plötzlich fällt Dir nichts mehr ein


Irgendwie will einem plötzlich nichts vernünftiges mehr einfallen. In meinem Fall waren es eigentlich nur noch die letzten Überarbeitungen, die man so vor sich her schiebt. Nur wenn dann die Lektorin, die in meinem Fall ein garstiger Drache ist, von Zeit zu Zeit nachfragt „Du Chriss, kommt da noch was?“ Denkt man sich, au backe ja.

Dann zwingt man sich und schreibt irgendwelchen Mist, ergänzt von anderem Mist und reicht das ein, in der Hoffnung, jetzt hat sie wenigstens was zu lesen, die Lektorin. Es dauert aber nicht lange und es erreichen einem viele Mails, etwa mit dem Inhalt: „Dein Ernst? Oder willst du einfach besonders schlecht am Schluß schreiben, damit alle denken, wie genial du doch am Anfang warst…“
Man liest sich dann alles nochmal durch und stellt verwundert fest, ja der Drache hat recht, das ist alles Mist.

Eine Schreibblockade vermeiden !

Doch wie kommt das? Warum ist man plötzlich so verstockt wie eine Nonne auf der Gangbangparty? In meinem Fall war es wohl die Ablenkung. Was man gemeinhin als Zerstreuung bezeichnet, ist mir irgendwie aus dem Ruder gelaufen. Ich habe mich dann derart zerstreut, dass ich keinen vernünftigen Satz mehr formulieren konnte.


Ich habe mich dann von der Zerstreuung zerstreut und abgelenkt. Im Prinzip ist das wie im Puff Pornos gucken aber man probiert halt alles aus. Ein Tip von mir, ein Autor*in sollte unbedingt während der Schreibphase einen großen Bogen um das andere Geschlecht machen, oder das gleiche, je nachdem er/sie sich hingezogen fühlen. Das sollte man wirklich dringlichst vermeiden das endet meist im Desaster. Glauben sie mir, ich kann ein Lied davon singen. Aber das ist ein anderes Buch, dass noch geschrieben werden muss. Lassen Sie einfach die Finger von jedweden Geschlecht und fummeln Sie auch während der Schreibphase nicht an sich selbst herum.

Wenn dann die Schreibblockade kommt… Was kann man dagegen tun?

Was man auch auf keinen Fall machen sollte, ist lesen oder womöglich mit anderen Autoren quatschen. Man hört dann nur furchtbare Geschichten. Ich habe sogar von einem Autor gehört, dessen Schreibblockade fing an dem Tag an, als er beschloss, ein Buch zu schreiben und dauert bis heute.

Übrigens, ein anderes Phänomen, weshalb manche Autoren keine Bücher schreiben, liegt daran, dass sie gerne quatschen und zwar viel quatschen. Auch das habe ich schon erlebt und in meinem Beitrag “Autoren die gerne quatschen” verarbeitet.

Tja nu – hoffen wir mal das Beste und schicken Sie mir bitte keine Genesungswünsche. Danke.

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