Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt
Als sich anno dazumal, die Sandalen tragenden und in Badetuch gehüllten Griechen, mit kindlich, romantischer Überzeugung, die Demokratie erdachten, gingen sie davon aus, dass eine Art Schwarmintelligenz die Geschicke der Nation positiv lenken möge. Doch leider gingen sie in ihrer Überschätzung auch davon aus, dass eine Gesellschaft im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende immer intelligenter wird. Leider ist das nicht der Fall.
Heute ist es der Mob auf der Straße, der schon erklärtermaßen nicht über die Intelligenz verfügt, der aber die Herrschenden und somit dir Politiker, vor sich her treiben. Damit meine ich jetzt nicht die wenigen Versprengten, die tatsächlich wichtige Anliegen zum Ausdruck bringen wollen.
In der Flüchtlingskrise waren es die besorgten Bürger, in der Pandemie die Querdenker und dann die Pazifisten, die um unsere Sicherheit besorgt sind. Ahja nicht zu vergessen die Klimaleugner für die alles sowieso so bleiben soll, wie es immer war. Dabei geht es nur um Egoismus und den Status Quo. Einfach zu behalten, was man hat. Soll sich der Andere doch zum Teufel scheren. So ist er stets wütend und erzürnt, der kleine Mann und besorgte Bürger.
Verpasste Chancen, säumen ihren Weg
In Bayern zum Beispiel, kann man beobachten, wie eine Partei dem Populismus verschrieben, gerne die Meinungen dieser, manchmal mit Mistgabeln und Fackeln bewaffneter kleinen Männer von der Straße, gehorsam befolgt. Natürlich haben sie geschrieen, weil sie keine Leitungen durch ihr hübsches Land wollten. Natürlich waren sie sauer, wenn sie Privilegien abgeben müssen. Natürlich rufen sie wutentbrannt, wenn jemand ihren Lebensraum auch nur geringfügig einzäunen will.
Doch nun zeigt sich die Misere. Kein Strom, keine erneuerbaren Energien und alle schauen doof durch ihre weit aufgerissenen Äugelein und denken sich, wieso hat niemand mit Intelligenz unsere Geschicke geleitet?
Natürlich scharren die grauen Männer mit ihren Anzügen und ihren Lobbys mit den Füßen und rufen uns zu: wir wissen genau, was ihr wollt und das ist das, was unsere Unternehmen brauchen. Geht es uns gut, fällt auch ein Krümel für euch Kleinen vom reich gedeckten Gabentisch der Großen ab.
Womöglich liegt es nur daran, dass die Lenker und Politiker, die wir wählen, ganz anders als von den Erfindern der Demokratie erhofft, nicht etwa geleitet sind, das Beste für das Volk zu entscheiden. Womöglich wollen sie nur Interessen bedienen, um die Schreier und Mehrheiten hinter sich zu versammeln, egal was gut oder schlecht sein mag. Gemäß dem Motto „Bis zur nächsten Wahl – nach mir die Sintflut!“
Wenn dem so ist, dann wünsche ich uns allen, eine gesegnete Zukunft und ein
hoffentlich sanftes Erwachen, aus diesem Traum.