Mutter + Junge
ChaosKanal,  Kurzgeschichten

Die Mutter und der Junge

In jüngster Zeit, hatte ich Gelegenheit, etwas hinter die Kulissen von Regierungsarbeit zu blicken. Naja was heißt blicken. Viel mehr wurden mir die Ohren vollgejammert. Es geht vor allem darum, wie man von Seiten der Regierung verzweifelt versucht, seine Konsumenten (umgangssprachlich „Das Volk“) zu beruhigen bzw. zu befriedigen. Es ist ein Jammerspiel und ein reines Desaster, was sich tagtäglich hinter den Kulissen abspielt. ie Mutter

Der Kunde ist König

Im Prinzip ist der „mündige“ Bürger ein jammerndes, flennendes Kind, dass mit seinen Corona-Hilfen, Energiezuschüssen und anderweitigen Subventionen in endlosen Kunden-Hotline-Warteschleifen des Staates festhängt, um zu jammern und zu klagen. Wie man hört, auch oft die sog. Besserverdiener. Wenn sie schon mit ihrer Anwesenheit, das deutsche Volk beglücken, wollen sie immerhin eine Entschädigung dafür, wenn sie 14 Tage in Quarantäne, ihre eigenen Rotzgören ertragen mussten. Aber auch die ewig Abgebrannten, die schon zuvor keinen grünen Zweig gesehen haben, erhoffen sich nun einen Ausgleich, vor allem dafür, dass sie ihre ohnehin bankrotte Klitschen-Firma, in der Lockdownzeit nicht zugesperrt haben. Immerhin sollen die Krisen ja wenigstens für etwas gut sein.
Je mehr sie versuchen zu bekommen, umso unglücklicher werden sie, weil ja irgendwer, irgendwo ein besseres Schnäppchen ergattert haben könnte.

Dieser ganze Wahnsinn und wie das Volk zu jammernden Konsumenten verkommt, lässt sich am besten in einer Geschichte erzählen, die mir jüngst zu Ohren gekommen ist.


Eine kurze Gutenachtgeschichte …

Die Mutter und der Junge

Eigentlich war es ein schöner Tag am Meer. Die Sonne schien, und die Wellen umspülten sanft den Strand.
Die Mutter saß auf ihrer Decke und genoß die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut und blickte ab und zu hinaus, wo ihr kleiner Junge genüsslich im seichten Wasser plantschte.
Plötzlich jedoch, kam eine größere Welle, die mit ihrer Kraft den kleinen Jungen zunächst unter Wasser drückte und um ihn dann mit einem riesigen Schwall weit hinaus ins tiefe Wasser trug.
Die Mutter sprang verzweifelt auf und sah mit an, wie ihr Junge mit den Armen wedelte, verzweifelt schrie und versuchte gegen das Ertrinken anzukämpfen.

Die Mutter raufte sich voller Panik die Haare, sah hinaus und konnte den Bub nur noch als kleinen Punkt erkennen, der unaufhörlich immer weiter hinaus in den Ozean gezogen wurde.

Ihre Verzweiflung war so groß, dass sie schrie und heulte und ihr wurde klar, dass sie zu weit entfernt war und nichts tun konnte, außer mit anzusehen, wie ihr Kind ertrank. Um sie herum war sonst kein Mensch und sie trat in all ihrer aussichtslosen Hilflosigkeit in die Gischt, hob beschwörend ihre Arme und rief in den Himmel: „Gott, wenn es dich gibt, hilf einer verzweifelten Mutter und rette mein Kind. Schicke ein Zeichen, ein Wunder und tue bitte etwas, ich flehe dich an!“

Sie sank mit verheulten Augen ins Wasser, auf zitternden Knie. Ihre Hände noch immer vor Schmerz beschwörend gen Himmel gestreckt. Doch sie mußte mit ansehen, wie ihr Kind langsam am Horizont in den Fluten versank.

Plötzlich, hoch über ihrem Kopf, stieß ein riesiger Vogel aus den Wolken. Mit seinen mächtigen Schwingen flog er zielgerichtet an die Stelle, wo der kleine Junge in den Fluten verschwand. Kreiste kurz und stieß dann hinab, tief ins Wasser. Eine kurze Ewigkeit verging, dann tauchte der Vogel wieder aus dem Wasser auf. In seinen Klauen hielt er den kleinen Jungen und flog mit ihm an den Strand.
Behutsam und sanft setzte er ihn neben seiner Mutter ab und flog dann mit kräftigen Flügelschlägen wieder hinauf in die Lüfte.

Die Mutter blickt noch immer voller Traurigkeit, abwechselnd zunächst auf ihren Jungen und dann in den Himmel, wo der Vogel als kleiner Punkt zwischen den Wolken entschwand.

Noch immer verzweifelt hob sie ihre Hände und rief dem Vogel wütend hinterher:
„Aber wo ist sein Hut? Mein Junge hatte doch einen so schönen Hut!“

Die Mutter und ihr Junge

Die Mutter, und der Junge, Kurzgeschichte
Junge und Mutter – gerettet, aber höchst unzufrieden

Wenn Du mehr Kurzgeschichten von mir lesen möchtest, dann findest Du diese unter der Rubrik Kurzgeschichten, in meinem Blog

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